2009-03

21.03.09, 20:00 Paderborn: Infoladen-Soli-Konzert

Solidaritäts-Konzert für den BDP-Infoladen Paderborn

mit
SPRENGSATZ (metal-lastiger D-Punk aus Paderborn/ einzige europäische Band auf den G8 Protesten 2008 in Japan) SYSTEMFEHLA (D-Punk aus Hannover)
AT THE RED HOUSE (Jimi Hendrix Coverband aus Paderborn/Detmold)

Mehr Infos: www.myspace.com/altepauline

Ort: Detmold, Autonomes Kultur- und Kommunikationszentrum alte Pauline, Bielefelder Straße 3

23.03.09, 20:00 Münster: Rassismus in Tschechien

SEARCHLIGHT: Neonazismus und Rassismus in der Tschechischen Republik

Im Herbst 2008 versuchten Neonazis - unter ihnen auch Autonome Nationalisten“ - in Litvínov (Tschechische Republik) mehrfach eine von Roma bewohnte Siedlung militant anzugreifen. Die Angreifer, die auch Sprengkörper einsetzten, bekamen Unterstützung von der extrem rechten "Arbeiterpartei“. Mehr als zwei Stunden gab es Straßenschlachten zwischen den Neonazis und der Polizei. Mindestens drei Journalisten, ein Aktivist einer Nichtregierungsorganisation und ungefähr 20 Polizisten wurden verletzt. Elf der zwölf angeklagten Neonazis wurden zwischenzeitlich freigesprochen. Die Neonazis feierten ihren „Erfolg“ als Beginn des RAHOWA, des „Heiligen Rassenkrieg“.

Was steckt hinter der immer aktiver werdenden Neonazibewegung in der Tschechischen Republik? Welche Kontakte gibt es zwischen tschechischen und deutschen Neonazis? Welche Rolle spielt die extrem rechte "Arbeiterpartei“, die immer populärer wird? Worauf ist der zunehmende gesellschaftliche Rassismus und die wachsende Unterstützung bzw. Zustimmung für die Neonazis zurückzuführen? Und wieso gibt es so wenige Gegenaktivitäten und Gegenprojekte?

Auf diese und andere Fragen werden die ReferentInnen von der Nichtregierungsorganisation "Tolerance a obcanská spolecnos" aus Prag eingehen. "Tolerance a obcanská“ dokumentiert, analysiert und schafft Öffentlichkeit über die extreme Rechte und Rassismus in der Tschechischen Republik. Mehr als 50 Neonazis wurden aufgrund der Arbeit von "Tolerance a obcanská“ in den letzten zehn Jahren verurteilt. Ein wesentlicher Teil der Arbeit besteht in der Aufklärung über die extreme Rechte und die damit verbundenen Gefahren.
Weitere Infos: http://antifalinkemuenster.blogsport.de/

Ort: Münster, Interkulturelles Zentrum "Don Quijote", Scharnhorststraße 57

24.03.09, 17:00 Göttingen: Aktionstag gegen Krieg und Abschiebung

Aktionstag gegen Krieg und Abschiebung

Vor zehn Jahren, am 24. März 1999, begannen die NATO-Mächte – mit erstmaliger aktiver Beteiligung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg – ihren Angriffskrieg gegen Jugoslawien. Als „Lehre aus dem Kosovo-Krieg“ wird jetzt die Militarisierung Europas vorangetrieben.
Mit der Anerkennung der „Republik Kosovo“ durch die Bundesregierung im Jahr 2008 steigt nun der Druck auf die Kosovo-Flüchtlinge „freiwillig auszureisen“ oder abgeschoben zu werden.
Aus diesem Anlass findet am Jahrestag des Kriegsbeginns ein Aktionstag statt, der sich gegen jeden Krieg und gegen die rassistische Flüchtlingspolitik wendet.
Mehr Infos: http://amipgoe.wordpress.com/

Ort: Göttingen, am Gänseliesel

26.-28.03.09 Erfurt: Flüchtlingskongress

Flüchtlingskongress über Lager und Isolationscamps

Ein Jahr nach dem Protest der Katzhütte Flüchtlinge gegen Isolationscamps in Thüringen: Das Lager Katzhütte ist noch nicht geschlossen! Wir kämpfen für die Schließung der Isolationslager in Thüringen!

Vor einem Jahr starteten wir, die Katzhütter Flüchtlinge, den Protest für die Schließung des Lagers Katzhütte. Damals formulierten Flüchtlinge zum ersten Mal Forderungen zur Verbesserung ihrer Situation im Lager. Mit der Zeit entwickelte sich der Protest und mit ihm unserer Bewusstsein und unsere Forderungen, und der Kampf in Katzhütte wurde ein Vorbild für andere Flüchtlinge, noch immer versuchen andere, davon zu lernen. Ein Jahr danach ist die Situation in Thüringen und Saalfeld Rudolstadt nicht dieselbe geblieben. Heute zieht sich die Ausbeuterfirma K + S zurück, das Landratsamt ist auf sich alleine gestellt. Die Schließung des Lagers durch die Flüchtlinge ist jetzt mit der Hand zu greifen, es steht kurz vor davor. Das Projekt der Landrätin zur Lagererhaltung beginnt zu bröckeln und braucht nur noch einen letzten Stoß um umzufallen.

Deshalb rufen wir, die Flüchtlinge aus Katzhütte und ehemalige Bewohner, zur letzten Schlacht auf. Wir organisieren am 26.3.2009 eine Demonstration vor dem Thüringer Innenministerium in Erfurt. Gemeinsam mit unseren Freunden und Unterstützern werden wir unsere Forderung nach privater Unterbringung und Schließung des Isolationscamps in den Vordergrund des öffentlichen Bewusstseins bringen. Es sollte dabei daran erinnert werden, welche Methoden die Behörden gegen uns angewendet haben und daran, dass es ohne unseren Protest weder öffentliche Debatten gegeben hätte noch K+S sich zurückgezogen hätte. Denn das Geschäft mit unserem Leben brachte den Herren Profit und bares Geld. Es sind wir, die das Lager schließen.

Planung:
Erfurt: 26.3.2009
Kundgebung am Anger um 13.00 Uhr und Demonstration vor dem Landtag um 15.00 Uhr

Katzhütte: am 27.03.2009
Delegationsbesuch in Katzhütte um 13.00 Uhr

Kongress u.a. mit den folgenden Themen:

- Informationen zur Schließung von Katzhütte und unsere Forderungen, die Isolationslager zu schließen.

- Präsentation von The VOICE Refugee Forum zu den Kämpfen in den Lagern.

- Proteste und Kampagneninitiativen von 2008 bis 2010.

- Ehemalige Flüchtlingsaktivisten und jetzige Bewohner aus Katzhütte und Gehlberg präsentieren ihre Kämpfe und ihre Solidarität mit anderen protestierenden Flüchtlingsaktivisten aus anderen Lagern und Isolationscamps

- Berichte über die Perspektiven unserer Kämpfe und die Ziele der selbstorganisierten politischen Flüchtlingscommunitys in den Lagern und Isolationslagern (mit Flüchtlingsaktivisten aus Remscheid, Oldenburg/Blankenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen)

- Die Kämpfe und die Herausforderungen der Karawane im Flüchtlingsprotest

- Informationsaustausch über unsere Erfahrungen und Ideen in den Protestkämpfen der Flüchtlinge der in den Lagern und Isolationslagern in Thüringen mit The VOICE Refugee Forum, dem Flüchtlingsrat Thüringen, der Karawane Bundesweit Netzwerk und No Lager Bremen und Antira-Plenum Oldenburg

- Präsentationen zur Karawane - Kampagne und Berichte über die Flüchtlingskämpfe

Kultur:

- 27.03.2009 um 21.00Uhr: Film der Flüchtlingsaktivisten aus Blankenburg
- 28.03.2009 um 22.00Uhr: Konzert – Blankenburg lesRéfugies(4)*Reggae / *Afro-Beat / *Rap
- Ausstellung über die Aktionen und den Protest wegen Katzhütte

Mehr Infos: http://thevoiceforum.org/

Ort: Erfurt

28.03.09 12:00 Berlin/FfM: Demonstration

Demonstration: Wir zahlen nicht für eure Krise!

Die kapitalistische Krise kommt 2009 im Alltag vieler Menschen an: Kurzarbeit, Entlassungen und Prekarisierung werden im Zuge dessen zunehmen. Während die Bevölkerung auf Verzicht eingeschworen wird, sollen die Gewinne von Banken und Unternehmen staatlich garantiert werden. Dabei sind staatliche Finanzhilfen nicht der erste Schritt zur Verstaatlichung, sondern ein weiterer zu einer Privatisierung des Staates: der Nutzung öffentlicher Gelder für privatwirtschaftliche Interessen. Was als allgemeines Interesse bezeichnet wird, ist das Interesse des Kapitals. Lohnverzicht und Sozialabbau als Krisenlösungsstrategien setzen auf Spaltungen zwischen den Lohnabhängigen und eine Verschärfung der Ausbeutung weltweit. Wir wollen eine Gesellschaft, in der die Menschen über ihr Leben selbst und gemeinsam bestimmen können. Dafür bedarf es einer umfassenden Demokratisierung der Wirtschaft und aller Lebensbereiche. Gegen die Abwälzung der Folgen der Krise des Kapitalismus auf die Mehrheit der Menschen regt sich international bereits Widerstand. Gegen ein Klima der Ohnmacht und Unsicherheit setzen wir Solidarität. Gegen Krise, Standortkonkurrenz und Profitlogik treten wir ein für eine Zukunft ohne Armut und Ausbeutung.
So wie es ist, bleibt es nicht.
Mehr Infos: kapitalismuskrise.org | 28maerz.de

Ort: Berlin und Frankfurt

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