01.04. - 04.04.09

Aktionstage: Nein zum Krieg - Nein zur NATO

Aus Anlass des 60. Geburtstages des NATO-Militärbündnisses rufen wir alle Menschen auf, im April 2009 nach Straßburg und Kehl zu kommen, um gegen die aggressive Militär- und Nuklearpolitik der NATO zu demonstrieren und unsere Vision einer gerechten Welt ohne Krieg zu beteuern.
Die Protestaktivitäten anlässlich des NATO-Gipfels 2009 bestehen aus einer Demonstration (Samstag, 4. April 2009), einer internationalen Konferenz (Donnerstag, 2. April, bis Sonntag, 5. April), einem internationalen Widerstands-Camp (Mittwoch, 1. April, bis Sonntag, 5. April) sowie Aktionen des zivilen Ungehorsams. Donnerstag, 2. April, ist in der Planung als Aktionstag gegen das Flüchtlingsabwehrsystem durch militärische und paramilitärische Systeme der reichen westlichen Staaten gegen Menschen, die aus den ausgebeuteten Ländern hierher kommen wollen.
Aufruf und weitere Infos: notonato.wordpress.com/ | www.natofeier.angreifen.org/ | gipfelsoli.org

Ort: Strasbourg/Kehl und Baden-Baden

Donnerstag, 02.04.09, 20:00

FAU-Filmabend: "The Navigators" - Britischer Spielfilm von Ken Loach aus dem Jahre 2001

"The Navigators"

Britische Realitäten

Paul, Mick, Len, John und ihre Kumpel sind ein munterer Haufen. Alle arbeiten sie als Gleisarbeiter bei den britischen Bahnbetrieben in Sheffield, Nordengland. Bis die Bahnbetriebe an eine private Firma verkauft wird. Ein gewohnt ungeschminkter Blick von Ken Loach auf die Schattenseiten der Marktwirtschaft.

Eines Tages gibt's British Rail nicht mehr, sie ist der Privatisierung zum Opfer gefallen. "Ihr seid jetzt keine Gleisarbeiter mehr sondern East Midland Infrastructure", erfahren Paul, Mick, Len und John an einer Orientierungsveranstaltung. Dazu gibt's ein Video, das in höchsten Tönen von den Vorteilen der freien Marktwirtschaft schwärmt und eine neue Zukunft verheisst. Doch mit Begriffen wie Management und Zielvorgaben können die Kumpels nichts anfangen, sie haben ganz einfach ihren Job getan und Gleise geflickt, wo's nötig war.

Die neue Firma bietet allen Beschäftigten eine großzügige Abfindungssumme an, wenn sie von sich aus kündigen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Arbeitsplätze abgebaut werden. Während andere das Angebot annehmen und sich auf eine ungewisse Zukunft einlassen, hoffen Paul, Mick, John und Jim, dass sich der Sturm bald legen wird und sie wieder wie gewohnt ihrer Arbeit nachgehen können. Doch East Midland Infrastructure wird zu Gilchrist Engineering und mit dem regelmässigen Wechsel der Firmenschilder über dem Eingang steigt auch die Unsicherheit der verbliebenen Angestellten.

Zwischen 1994 und 1997 wurde British Rail in über 90 einzelne Unternehmen aufgeteilt. Die neuen Firmen standen unter Erfolgsdruck, über Jahrzente ausgehandelte Abkommen mit Gewerkschaften wurden nicht mehr länger akzeptiert. Arbeitskräfte wurden neu kurzfristig und nach Bedarf von Agenturen vermittelt. Schnell wird Effizienz wichtiger als Arbeitsbedingungen und Sicherheitsvorkehrungen. Gewünscht sind Arbeiter, die sich nach Zielvorgaben richten und über Sicherheitsmängel schweigend hinwegsehen.

"The Navigators" ist eine ernsthafte Studie über Veränderungen am Arbeitsplatz und damit verbundene Konsequenzen. Wie üblich macht sich Ken Loach nicht viel aus dem Managment, sein Interesse gilt ganz klar jenen, die sich gegen die Veränderungen kaum oder gar nicht wehren können.
Mehr: www.fau-bielefeld.de.vu

Ort: Bielefeld, AJZ, Kinosaal, Heeper Straße 132

06.04.09, 19:30 Bremen: Dokumentarfilm über Bootsflüchtlinge

*Harraga*, Dokumentarfilm* über Bootsflüchtlinge zwischen Tunesien und Italien und die Fragen nach dem Schiffbruch der Bewegungsfreiheit am Offenen Meer
(von Annika Lems und Christine Moderbacher)

"Sobald du am offenen Meer bist, siehst du überall nur mehr Wasser und Himmel. Du verlierst total die Orientierung und weißt nicht mehr, in welche Richtung sich das Boot bewegt."

Zum Inhalt:
Harragas sind sie, ein Wort das im gesamten maghrebinischen Raum diejenigen bezeichnet, die sich selbst oft als verlorene Generation sehen. Lieber nehmen sie den möglichen Tod im Meer in Kauf, als tatenlos in der erzwungenen Perspektivenlosigkeit zu erstarren. Während Bilder über anonyme Menschenmassen, die jeden Sommer in Booten die Küsten Südeuropas erreichen, unser Bild über Flucht und Migration prägen, kommen die Betroffenen selbst so gut wie nie zu Wort.
Der Film bewegt sich scheinbar nahtlos zwischen den nationalstaatlichen Grenzen Tunesiens und Italiens hin-und her und zeigt die Brüchigkeit der sogenannten 'Festung Europas' und die Unmöglichkeit, Menschen in ihrem Drang nach Fortbewegung zum Erstarren zu bringen.

Ort: Bremen, Kommunikationszentrum Paradox, Berhardstraße12

24.+25.04.09 Berlin: Seminar antirassistische Praxis

Seminar: Von Trommlern und Helfern. Antirassistische Praxis für entwicklungspolitische NRO


Was hat Entwicklungszusammenarbeit mit Rassismus zu tun? Erst recht mit der Arbeit von entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen (NRO)? Auch sie agieren in einem strukturellen Kontext, der seit dem Beginn des Kolonialismus den Hintergrund der Nord-Süd-Zusammenarbeit bildet. So finden sich auch heute noch in den Strukturen, die die Grundlage von Entwicklungszusammenarbeit bilden, Abhängigkeiten und Ungleichgewichte, die permanent reproduziert werden. Diese Strukturen sind für die praktische Arbeit auch von NRO so selbstverständlich, dass der darin zu findende strukturelle Rassismus meist unsichtbar ist.

Das Seminar bietet Gelegenheit, sich sowohl mit den gewachsenen Strukturen des eigenen Engagements, als auch mit der eigenen Identität als Akteur/in der Entwicklungszusammenarbeit auseinanderzusetzen. Dabei wird immer ein Praxisbezug zur Alltagsarbeit der NRO hergestellt. Die Teilnahme an diesem Seminar setzt Offenheit voraus, die eigene Identität und Motivation des eigenen Engagements in der Entwicklungszusammenarbeit zu hinterfragen. Wir arbeiten vor allem mit dem, was die Teilnehmenden aus ihrer Arbeit an Erfahrungen und Positionen mitbringen. Dazu gehören neben der Analyse von Materialien und Veranstaltungskonzepten themenspezifische prozessorientierte Übungen sowie die Bearbeitung von Fallgeschichten in spielerischer Form.

Das Seminar richtet sich sowohl an NRO, die ihren Schwerpunkt in der entwicklungspolitischer Bildung im Inland haben, als auch an NRO mit Auslandsprojekten.

Unkostenbeitrag: 30 EUR (für BER-Mitglieder), sonst 45 EUR.
Bitte meldet Euch per Mail an bei: projekt@ber-ev.de
Infos unter: http://www.ber-ev.de/?module=vk,viewitem,330

Ort: Berlin, Jugendbildungsstätte Kaubstraße

28.04.09, 20:00 Paderborn: Buchvorstellung "Spiel ohne Grenzen"

Spiel ohne Grenzen. Militärische Macht und wirtschaftliche Interessen
Buchvorstellung mit: Prof. Dr. Arno Klönne und Dr. Werner Biermann

"Spiel ohne Grenzen" - so der Titel des neuen Buches von Werner Biermann und Arno Klönne (PapyRossa Verlag, Köln). Behandelt wird darin das Zusammenwirken von Wirtschaftsinteressen und Militärpolitik in Deutschland, von 1871 bis heute.

In zwei Weltkriegen scheiterten deutsche Weltmachtambitionen. Hat die Bundesrepublik aus dieser katastrophalen Geschichte Lehren gezogen? Was bedeutet die jetzt regierende "Enttabuisierung des Militärischen"? Von welchen Absichten ist sie angetrieben? Was wird da "verteidigt"? Die beiden Autoren stellen die Thesen ihres Buches vor, über deutschen "Profitpatriotismus".

* Werner Biermann, Dr. phil., *1948. Privatdozent für Soziologie und International Business Culture an der Universität Paderborn.

* Arno Klönne, Dr. phil., *1931. Professor für Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Paderborn. Zahlreiche Buchveröffentlichungen und Publikationen. Zuletzt erschien von beiden Autoren: "Agenda Bertelsmann - ein Konzern stiftet Politik"
Mehr Infos: http://www.linkesforum-paderborn.de/

Ort: Paderborn, Kulturwerkstatt, Cafeteria, Bahnhofstr. 64

15.-17.05.09

9. Fachtagung gegen Abschiebehaft

Auch dieses Jahr soll es darum gehen, neue Entwicklungen zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und Handlungsperspektiven zu entwickeln.

Ein Schwerpunkt wird – wie immer – auf den Entwicklungen im Abschiebehaftrecht liegen. Es werden Workshops zu verschiedenen Teilaspekten angeboten, wie etwa der FGG-Reform und dem Umgang mit Dublin-II. Daneben wollen wir auch über die in letzter Zeit verstärkt von staatlicher Seite eingesetzten sog. „Sammelabschiebeanhörungen“ und die Auswirkungen der im Sommer beschlossenen EG-Rückführungsrichtlinie diskutieren. Um über den deutschen Tellerrand hinauszuschauen, haben wir eine Vertreterin von CIMADE aus Frankreich gebeten, uns über die französische Abschiebehaft zu berichten.

Anknüpfend an die letzte Fachtagung soll der medizinischen Versorgung im Abschiebegewahrsam erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet werden. In einem Workshop wird Gelegenheit sein zu diskutieren, wie die medizinische Versorgung organisiert ist und welche Möglichkeiten zur Intervention bestehen. In einem weiteren Workshop wird der Umgang mit traumatisierten Gefangenen thematisiert.

Beginnen wollen wir die Tagung am Freitag Abend mit einem Streitgespräch unter dem Titel „Radikaler politischer Anspruch – reformistische Praxis. Stützen Abschiebehaft-Gruppen die Institution Abschiebehaft?“. Wir freuen uns auf eine lebendige und kontroverse Diskussion.

Programm und Anmeldeformular unter: www.initiative-gegen-abschiebehaft.de

Ort: Berlin, Seminar- und Gästehaus Konradshöhe

16.05.09, 14:30 Bochum: Legalisierungskampagne

Vorbereitungstreffen für eine Legalisierungskampagne

Im Jahr 2001 initiierte die MFH mit der Unterstützung von mehr als 130 Organisationen und Einzelpersonen die Kampagne “Papiere jetzt! Gleiche Rechte für Alle!” zur Legalisierung von Flüchtlingen ohne Papiere in Deutschland. Grundlage war eine Studie zur Lebenssituation so genannter “Illegalisierter” in der Bundesrepublik, in der zudem der Umgang mit Illegalisierten in anderen EU- Ländern analysiert und verglichen wurde. In der Studie sind Kriterien zur Legalisierung festgelegt und konkrete Anforderungen für ein Legalisierungsprogramm in Deutschland formuliert worden. Die Forderungen sind in einer Abschlusserklärung zusammengefasst und an Politiker weitergeleitet worden. Obwohl sich damals Reaktionen politisch Verantwortlicher auch in migrationspolitischen Konzepten niedergeschlagen haben, hat das politische Klima nach dem 11. September 2001 eine weitere Durchsetzung der Forderungen verhindert. Aufgrund der neuen EU-Flüchtlingsrichtlinien, die auch ein eventuelles Verbot von Legalisierungskampagnen vorsehen, entstand die Idee, dieser Entwicklung aktiv etwas entgegenzusetzen und so die menschenverachtende Asyl- und Flüchtlingspolitik in Europa weiter zu bekämpfen. Die Überlegung ist daher, gemeinsam mit interessierten Gruppen und Einzelpersonen, eine erneute öffentlichkeitswirksame Legalisierungskampagne ins Leben zu rufen.

Ort: Bochum, Bahnhof Langendreer, Raum 6, Wallbaumweg 108

21.05. - 24.05.09

32. BUKO-Kongress

Der 32. BUKO-Kongress wird vom 21.- 24. Mai 2009 in Lüneburg stattfinden.Veranstalter und Kooperationspartner ist der Asta der Universität. Mit den Schwerpunkten zu Bildung und Klima nimmt sich der Kongress zweier Themen an, denen gerade in Lüneburg eine besondere Bedeutung zukommt. Einerseits ist die Stadt vielen als ein widerständiger Ort bekannt, der sich kreativ gegen die Atommüll-Transporte ins nahe Wendland wehrt und damit gegen eine Energieform, die aktuell unter dem (vermeintlichen) Label des Klimaschutzes neuen Aufwind erfährt. Andererseits gelangte die Universität Lüneburg in den letzten Monaten mit einem umfassenden Reformmodell zu überregionaler Bekanntheit.

An der "Leuphana"-Universität wird ein Modell von Bildung forciert, das sich vor allem an den Bedürfnissen der Wirtschaft und des Marktes orientiert. Auch wenn Angela Merkel bei ihrer so genannten Bildungsreise an die Leuphana die Meinung kundtat: "Hier entsteht etwas Spannendes", so sind nicht wenige Studierende und auch SchülerInnen mittlerweile vom Gegenteil überzeugt. Mit dem Kongress wollen wir ausloten, was Bildung international -- jenseits von Kommerzialisierung und Marktkonformität -- sein kann.

Im Schwerpunkt "Klima" wird es, neben Fragen der Energiepolitik, um die weltweiten Unterschiede in der Verursachung und Betroffenheit des Klimawandels gehen. Im Zentrum stehen Fragen nach einer emanzipativen klimapolitischen Praxis. Als dritter thematischer Fokus sind Workshops zu den globalen Auswirkungen der Finanzkrise in Planung.
Mehr Infos:www.buko.info

Ort: Lüneburg

Letzte Juniwoche Calais: noboder-camp

Transnational NoBorder-Camp

While Europe is tightening its border controls to the outside of Europe, and especially to Northern Africa, one of its internal borders is often overseen. Many migrants who come to Europe aim to reach the United Kingdom, but after the closing down of the centre in Sangatte/Calais, people are forced to sleep rough in the woods around the harbour, getting pushed around and often finally sent back to Paris where they are forced to sleep rough in their hundreds.

Furthermore the UK Border serves as a mechanism of internal control and filtering in Europe. By pushing the UK border onto French territory, the British government has made it impossible for many people to claim asylum in the UK and forced those that do try into the hands of people smugglers. This situation can only be changed when we start a public discourse about the UK Border regime and the humanitarian situation of the people who try to reach the UK from France.
More Infos: http://london.noborders.org.uk/node/46

Ort: Calais/France

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